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Herausragende Würdigung

Herausragende Würdigung

Prof. Hilz hielt renommierte David Streeten Plenary Lecture 2023

Ausgewählt zu werden, gilt als große persönliche Ehre und herausragende Würdigung der eigenen Forschungsarbeit: Prof. Dr. Dr. h. c. Max J. Hilz, emeritierter Mitarbeiter der Neurologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Schwab) des Uniklinikums Erlangen, durfte die renommierte David Streeten Plenary Lecture 2023 halten. Diese Vorlesung ist fester Bestandteil der Jahrestagung der American Autonomic Society, der weltweit bedeutendsten Fachgesellschaft im Bereich der klinischen Forschung und Arbeit auf dem Gebiet des autonomen Nervensystems. Prof. Hilz stellte in seinem Vortrag „Central Autonomic Dysregulation due to stress and brain lesions, and the effects of relaxation“ einige Aspekte der Arbeiten dar, die er gemeinsam mit seinem Team im Autonomen Labor der Neurologie des Uniklinikums Erlangen sowie in seinem früheren Autonomen Labor an der New York University durchgeführt hatte.

David H. P. Streeten (1921 – 2000) war Mitbegründer der American Autonomic Society, hoch angesehener Endokrinologe und international anerkannter Experte auf dem Gebiet von Störungen der Nebenniere. „Ich hatte das Privileg, David Streeten 1994 erstmals zu treffen und war auch in den Folgejahren immer wieder beeindruckt davon, wie viel Interesse er an den Projekten jüngerer Kolleginnen und Kollegen hatte und mit wie viel Zuspruch, wertvollen Anregungen und Ermutigung er auf uns zukam“, erinnert sich Prof. Hilz. Nach Professor Streetens plötzlichem Tod – beim Schreiben eines wissenschaftlichen Papers – entschied die American Autonomic Society, zu seinen Ehren bei jeder Jahrestagung eine Gedächtnisvorlesung von führenden Vertreterinnen und Vertretern des Fachgebiets halten zu lassen. Für klinische Forscherinnen und Forscher im Bereich des autonomen Nervensystems entwickelte sich die David Streeten Plenary Lecture zu einer herausragenden Würdigung der eigenen Arbeit.

Vortrag über Auswirkungen von Stress

In seiner Vorlesung sprach Prof. Hilz u. a. über die negativen Auswirkungen von akutem sowie chronischem Stress auf das Gehirn und die neurokognitiven Leistungen, über akuten Bewusstseinsverlust infolge vasovagaler Synkopen und über plötzlichen ungeklärten Tod infolge von Stresssituationen. Anhand seiner Studien erläuterte er, wie sich die Herz-Kreislauf-Regulation durch das autonome Nervensystem unter Stress, aber auch nach einem Hirninfarkt, einem Schädel-Hirn-Trauma oder infolge von Multipler Sklerose verändert und damit neue Risiken für weitere Erkrankungen nach sich zieht. Vor den anwesenden Fachkolleginnen und -kollegen ging er ausführlich auf seine Untersuchungen zu den vital bedrohlichen Auswirkungen gleichzeitig gestörter Baroreflex-Funktion und gestörter Chemorezeptor-Sensibilität bei Patientinnen und Patienten mit hereditär sensibler autonomer Neuropathie Typ III, der sogenannten Familiären Dysautonomie, ein. Im letzten Teil seines Vortrags führte Max Hilz aus, wie sich Stress mildern und die Balance zwischen zu starker sympathischer und zu geringer parasympathischer Herz-Kreislauf-Modulation verbessern lässt. Hier ging er besonders auf seine Forschungsergebnisse ein, die positive Effekte von autogenem Training auf antizipatorischen Stress belegen.

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