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Epilepsie: Krankheit mit vielen Gesichtern

Epilepsie: Krankheit mit vielen Gesichtern

Informationsabend am 20.02.2017 gibt Einblick in aktuelle und zukünftige Therapieansätze

In einer EEG-Aufzeichnung sieht er wie weit ausschlagende Zickzacklinien aus, im Alltag reicht er vom leichten Muskelzucken bis hin zu minutenlangen Krampfanfällen: Der epileptische Anfall hat viele Gesichter und betrifft eine große Patientenzahl. Rund 400.000 Menschen in Deutschland leiden an einer Epilepsie, die damit zu den häufigsten chronisch-neurologischen Krankheiten gehört. Die gute Nachricht: In Zwei Drittel aller Fälle kann durch eine gezielte und individuell abgestimmte Therapie eine überdauernde Anfallsfreiheit erreicht werden, die den Betroffenen ein großes Stück Lebensqualität zurückgibt. Das Epilepsiezentrum der Neurologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. Stefan Schwab) des Universitätsklinikums Erlangen lädt am Montag, 20. Februar 2017, um 17.30 Uhr, zu einem Informationsabend über Epilepsie ein. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, sich im Ernst-Freiberger-sen.-Hörsaal, Schwabachanlage 6, in Erlangen, über zahlreiche Aspekte der Krankheit und den aktuellen Forschungsstand zu informieren.

Das Erlanger Epilepsiezentrum betreut als eines der größten derartigen Zentren in Deutschland Patienten mit Epilepsie und weiteren akuten Bewusstseinsstörungen. Jedes Jahr behandelt ein hoch spezialisiertes und erfahrenes Team unter der Leitung von Prof. Dr. Hajo M. Hamer über 350 Patienten stationär und 2.500 ambulant. Je nach Situation und Krankheitsfortschritt stehen heute verschiedene Optionen zur Verfügung, dem Krampfleiden entgegenzuwirken. Neben einer medikamentösen Einstellung arbeiten die Neurologen außerdem mit operativen Verfahren, bei denen epileptisches Gewebe entfernt wird. Völlig neue Möglichkeiten bieten sich auch mit der kürzlich komplett erneuerten Video-EEG-Monitoring-Einheit, einer Kombination aus Elektroenzephalografie (EEG) und Bilddokumentation, die eine noch genauere Aufzeichnung eines epileptischen Anfalls erreicht. Die Ärzte können auf diese Weise den Anfallsherd im Gehirn exakter als bisher lokalisieren, um eine anschließende medikamentöse oder epilepsiechirurgische Behandlung hochpräzise anzusetzen.

Einladung zum Informationsabend

Prof. Hamer lädt alle Interessierten herzlich ein, den Informationsabend Epilepsie am Montag, 20.02.2017, um 17.30 Uhr, im Ernst-Freiberger-sen.-Hörsaal, in den Kopfkliniken des Uni-Klinikums Erlangen zu nutzen, sich über moderne Behandlungsverfahren zu informieren und Kontakte mit der anwesenden Epilepsie-Beratungsstelle Mittelfranken sowie mit Ärzten zu knüpfen. Der Abend wird mit dem Vortrag „Epilepsie: Neues in Diagnostik und Therapie“ eröffnet und mit einer Podiumsdiskussion, einer live EEG-Ableitung, verschiedenen Informationsständen und einer Dia-Show über das Epilepsiezentrum Erlangen sowie einer Posterausstellung fortgeführt.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Hajo M. Hamer
Telefon: 09131 85-39116
E-Mail: hajo.hamer(at)uk-erlangen.de