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Erste Anwendung von Lecanemab an der Neurologischen Klinik Erlangen

Erste Anwendung von Lecanemab an der Neurologischen Klinik Erlangen

Neues Kapitel in der Therapie der frühen Alzheimer-Erkrankung

Am 26.09.2025 wurde an der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen erstmals der monoklonale Antikörper Lecanemab verabreicht. Lecanemab bindet gezielt an Amyloid-Beta-Aggregate und reduziert dadurch die Amyloidlast im Gehirn.

In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass die Substanz den kognitiven Abbau bei Patientinnen und Patienten mit früher Alzheimer-Krankheit verlangsamen kann. Das Team um PD Dr. Jochen Sembill bewertet den Therapiebeginn als wichtigen Schritt hin zu einer effektiven krankheitsmodifizierenden Behandlung und dankt allen beteiligten Fachbereichen für die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Das Universitätsklinikum Erlangen reiht sich somit in die ersten Zentren in Deutschland ein, die Patientinnen und Patienten Zugang zu dieser Behandlung ermöglichen.

Geignete Patientinnen und Patienten für eine Therapie mit Anti-Amyloid-Antikörper (Lecanemab, Donanemab) stehen am Anfang der symptomatischen Erkrankung (MMST ≥20/22), haben eine nachgewiesene Amyloid-Pathologie (Liquor oder PET-CT), sind Nichtträger oder heterozygot für ApoE ε4 und stimmen einer Aufnahme in das Programm für kontrollierten Zugang zu. Nicht geeignet sind Patientinnen und Patienten mit Vorhandensein von MRT-Befunde einer Zerebralen Amyloidangiopathie (Mikroblutungen, Makroblutungen, superfizielle Siderose), Einnahme von Antikoagulationen oder mit Gerinnungsstörungen sowie anderweitige schwerwiegende Begleiterkrankungen.